Porto Maurizios Yachthafen wird weitergebaut - und hoffentlich grüner!

Der Bau des Yachthafens von Imperia-Porto Maurizio endete 2012 in einem finanziellen Desaster samt Veruntreuung von Geldern. Imperia sollte einen der größten Yachthäfen des westlichen Mittelmeers bekommen und mit Antibes mindestens gleichziehen. Seitdem waren zwar die Anlegestellen in Betrieb, das Herz des Hafens mit Geschäften, Bars, Apartments kam noch vor Erstellung der Rohbauten zum Erliegen. Es folgten die Insolvenz der ursprünglichen Betreibergesellschaft und jahrelange Rechtsstreitigkeiten. Mit deren Abschluss begann unter Imperias umtriebigen Bürgermeister Claudio Scajola eine Neuplanung. Noch im ersten Halbjahr 2021 soll am Yachthafen weitergebaut werden. Claudio Scajola bezeichnet es als den Beginn einer neuen Ära.

Am 22.12.2020 präsentierte Bürgermeister Claudio Scajola im Rathaus die Änderungen am Marina-Projekt anhand einer Karte.

  • Die alte Zentrale der Hafenbehörde wird in eine Wohnresidenz umgebaut.
  • Promenade von Borgo Marina wird hafenseits an der neuen Wohnresidenz weitergeführt, so dass der Umweg zum alten Hafenkai "Calata Anselmi" über die Straße künftig entfallen wird.
  • Ein Teil des Kais wird für touristische Transitliegeplätze frei sein. Yachthafen und Tourismus sollen stärker verzahnt werden. 
  • Das Yachting Club-Gebiet hatte keine Zufahrtsstraße. Die wird nun geschaffen. 
  • Die nie fertiggestellten Gebäude sollen nun errichtet bzw. fertiggestellt werden. Die bereits errichteten Rohbauten sollen verbunden werden. Hier soll ein fünf-Sterne Grand Hotel entstehen. Die anderen vier ursprünglich geplanten Gebäude sollen ebenfalls errichtet werden. Sie sollen als Wohn- und Gewerbegebäude genutzt werden, aber auch Dienstunterkünfte für alle Körperschaften des Staates bereitstellen.
  • Ein Steg an der neunen Mole wird abgerissen, um zwei weitere Liegeplätze für Boote von über 80 Metern zu ermöglichen.

Die städtische Betreibergesellschaft GoImperia wird auch den Hafen nun auch in Zukunft betreiben. Claudio Scajola glaubt, dass die Zuweisung an Go Imperia eine legitime Lösung darstellt, die hinsichtlich Effizienz, Effektivität, Kosteneffizienz, Leistung und Fairness am besten geeignet ist.

Was 2005 fulminant begann und dann plötzlich zusammenbrach wird nun zu Ende geführt. Das ist erst einmal toll und gleicht einem Wunder! Für Imperia und das Hinterland würde es starke Impulse geben. Wünschenswert wäre aber auch ein ökologisches Konzept für das gesamte Projekt. Man sollte also nicht nur das alte Projekt fortführen, sondern mehr Ökologie und eine CO2 Neutralität anstreben. 

Es erscheint etwa wichtig mit vielen Photovoltaikpaneelen an den neu zu errichtenden Gebäuden oder auf den Molen und Kaien ein starkes Statement für die Nutzung von Sonnenenergie abzugeben. Grüner Strom für den Betrieb von eAutos und eBooten könnte vor Ort produziert werden. Interessant wären auch Glasleitungen zur Zucht von Algen für die Produktion von BioFuel. Gleichzeitig könnten damit Schattenflächen geschaffen werden. Insgesamt sollte auf ein angenehmes Mikroklima durch viele Pflanzen im Hafengebiet wert gelegt werden. Denn ohne viele Pflanzen und Schattenflächen wird es im Sommer tagsüber kaum im Hafengebiet auszuhalten sein.  

Mit herkömmlichen Konzepten, die auf bloßen Konsum und Energieverbrauch abzielen wird Imperia sich nicht von anderen Sporthäfen absetzen und damit auch keinen Blumentopf mehr gewinnen. Denn grundsätzlich ist zu überlegen, ob der such sogenannte Wassersport noch eine gesellschaftliche Akzeptanz haben wird. Bloßes oberflächliches green washing wird hier nicht reichen. Das Hafenkonzept sollte wirklich Konzepte für die Zukunft verwirklichen.

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Kommentare: 1
  • #1

    Jens (Montag, 18 Januar 2021 11:30)

    Simply WOW!

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