Man kann zu derartigen Spektakeln stehen wie man will, sie können was, die Piloten der italienischen Kunstflugstaffel. Vor einigen Jahren waren sie schon in Imperia. Mit atemberaubenden Flugmanövern.
Es wird also ein Spektakel der Extraklasse, was für Samstag, den 04.06.2022, 16 Uhr als Übung und Sonntag, den 05.06.2022, 16 Uhr, als eigentliche Flugshow angekündigt wurde.
Ab 15.45 Uhr am Tag des Hauptspektakels versammelten sich bereits Tausende an der Küstenlinie zwischen dem Borgo Prino im Westen und Oneglias Hafenmole. Es wehte ein starker Wind von Westen her, den die Möwen nutzen und scheinbar begeistert von den viele Zuschauern mit ihrer Flugshow begannen.
Irgendwann gegen 16.30 Uhr war dann ein Hubschrauber zu sehen, der über 20 min irgendwelche Flugmanöver machte. Die Aufmerksamkeit der Zuschauer entlang der Via Aurelia oberhalb der "passeggiata delle innamorati" konnte er nicht mehr gewinnen. Deren Aufmerksamkeit war eher bei den Möwen.
Gegen 17.15 machte sich Unruhe breit. Viele überlegten wieder nach Hause zu gehen. Von den Frecce war weiterhin nichts zu sehen. Immerhin riss der bis dahin bedeckte Himmel auf. Gegen 17.30 machten sich nun schon einige Zuschauer auf, weiter zu ziehen. Andere schauten gebannt Richtung Osten.
Und dann sind sie plötzlich da. Aus ganz anderer Richtung wie erwartet. Von Norden her. Ein Paukenschlag. Neun frecci in Rautenformation, dicht an dicht. Und dann geht das Flugspektakel los. Atemberaubende Formationsflüge. Und sie lenken nun tatsächlich die Aufmerksamkeit auf sich - weg von den Möwen. Oft sucht man fast verzweifelt den Himmel ab, um nicht wieder von einer neuen Formation - quasi aus dem Hinterhalt überrascht zu werden. Und immer wieder sprühen sie die Farben Italiens in den Himmel.
Zum Feiertag der Vereinigung Italiens gab es das Spektakel fürs Volk. In der Tradition des altens Roms: Brot und Spiele! Und was für den italienischen Nationalstolz. Natürlich kann man sich fragen, ob so etwas in Zeiten von CO2- und Klimakrise eigentlich zeitgemäß ist. Aber leider müssen die Piloten eben auch fit bleiben - wegen der anderen Krise im Osten Europa. Dann lieber so.
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