Um Zweifel gar nicht aufkommen zu lassen, Gesundheitsschutz für jeden einzelnen und eine wirksame Eindämmung der Pandemie muss an erster Stelle stehen. Leider fehlte schon Mitte Januar 2020 eine gemeinsame europäische Strategie zur Eindämmung einer Pandemie.
Auch jetzt fehlt eine solche gemeinsame Strategie, sondern man zieht sich auf nationales Handeln zurück und regionale Vorgehensweisen zurück, was dazu führt, dass wir uns den alten nationalen Grenzen gegenübersehen, die wir längst vergessen hatten. Aber an nationale Grenzen hält sich das neue Coronavirus nicht. Die Eindämmungsmaßnahmen sollten sich an wissenschaftlichen Erkenntnissen orientieren. So ist wenig nachvollziehbar, dass Italien einen rigorosen lockdown umsetzte, Deutschland einen vergleichsweise weichen lockdown, in Italien eine Mindestabstand von einem Meter festgesetzt wird, in Deutschland hingegen 1,5 m. Auch bei der Maskenpflicht gibt es einen uneinheitlichen europäischen Flickenteppich.
Die EU-Mitgliedsstaaten sollten sich dringend an möglichst einheitliche Regeln zur Eindämmung der Pandemie einigen, einschließlich kompatibler Nachverfolgungs-Apps, die sich untereinander abstimmen. Denn auch als Deutscher in Italien sollte ich über meine in Deutschland gebräuchliche App erfahren, ob ich in einer Bar in Imperia zu nah an einem Infizierten stand.
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