Wenn man an Trüffel denkt, dann verbindet man das im allgemeinen automatisch mit Alba, jedenfalls in Deutschland. Die edlen Knollen wachsen aber auch in Ligurien. Seit dem Mittelalter erkennt man, um Triora, Rezzo und Dolcedo herum die verborgenen Plätze, wo die wohl schmeckend Pilze zu finden sind.
Im 16. Jahrhundert waren Trüffel im Westen Liguriens buchstäblich in aller Munde - als delikate Mahlzeit, aber auch als Therapeutikum gekommen. Zahlreiche Trüffelrezepte haben sich bis heute erhalten. Der schwarze Trüffel war in der Gegend derart bedeutend, dass während der napoleonischen Zeit akribisch Buch über seine Vorkommen geführt wurde. Zwischen Savona und Porto Maurizio wurden etwa jährlich zehn Doppelzentner geerntet. Das ist nichts im Vergleich zu den 30 Doppelzentner schwarzer Trüffel zur gleichen Zeit um Alba herum auf den Markt kamen. Und das zusätzlich zu den 80 Doppelzentner der edleren weißen Sorte.
Claudia Fornara und Alessandro Giacobbe haben sich vor einigen Jahren auf die Spur des ligurischen Trüffel gemacht und spannende, aber wenig bekannte Fakten zusammengetragen. "Alla scoperta del tartufo nella Riviera dei Fiori" ist im gut sortierten Buchhandel an der Ponente zu finden.