Dolcedo: Rohbauruinen - und es bewegt sich nichts

Anfang  der 2000er wurden in Dolcedo Neubauten von Ferienhäusern im "Außenbereich" rechtswidrig genehmigt.  In der Regel mit Wissen der Bauherren. Dann begann ein Staatsanwalt in der Sache herumzustochern - nach Hinweis einiger Gemeinderäte. Es folgten Baueinstellungen und Beschlagnahmungen. Davon ganz besonders betroffen ist Dolcedo - Ripalta. Unterhalb des mittelalterlichen alten Borgo entlang der Fahrstraße zum oberen Parkplatz entstand ein Slum aus vier Rohbauruinen samt orangefarbener Bauzäune. Zudem war durch die Bautätigkeit die Straße stark in Mitleidenschaft gezogen. Für die Eigentümer der alten Häuser in Ripalta ist das ein unerträglicher Zustand. 

Die Lösung nahte: Ende 2015 hatten sich Gemeinde Dolcedo und die Provinz mit den Eigentümern der Grundstücke geeinigt. Die Häuser dürfen fertiggebaut werden. Dafür bezahlen die Eigentümer der Rohbauten die Verbreiterung und Neuerstellung der Straße. Ripaltas Hauseigentümer, die seit Jahren unter diesem Skandal zu leiden haben, atmeten auf. 

Aber nein! Diese skandalösen Zustände links und rechts der Fahrstraße nach Ripalta werden erstmal fortdauern. Die Eigentümer klagen jetzt zivilrechtlich gegen den ermittelnden Staatsanwalt auf Schadenersatz. Eine relativ irre Forderung. Derjenige der rechtswidrig handelt fordert Schadenersatz von dem der rechtmäßig handelt. Danach wird fraglich sein, ob sie überhaupt noch ein Interesse an einer Fertigstellung ihrer Häuser haben. 

Ich selbst hatte der Gemeinde Dolcedo 2014 vorgeschlagen, die Rohbauruinen mit Bougainville und Efeu überwuchern zu lassen - der Natur auf die Sprünge zu helfen. Die überwucherten Ruinen wären ein anschauliches Beispiel dafür wie Ripalta ausgesehen hätte, wäre es Anfang der 1970er Jahre nicht von Ausländern entdeckt worden. Aber selbst zu diesem relativ kostengünstigen Schritt ist keiner der Beteiligten fähig. 

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Kommentare: 1
  • #1

    Kurt Hofer (Montag, 07 November 2016 08:01)

    Die Rohbauruinen sind wirklich ein ästethisches Ärgernis. Fertiggebaut können sie nicht mehr, da sie jahrelang der Witterung ausgesetzt waren. Man sollte sie tatsächlich überwuchern lassen.

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Johanna Obermüller. Malerin & Bildhauerin

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