Never ending story: Der Yachthafen von Porto Maurizio

Wenige Tage nach dem Antrag der Gemeinde Imperia auf die Erteilung einer neuen staatlichen Konzession über 65 Jahre für die Fertigstellung und Bewirtschaftung des Touristenhafens protestieren die aktuellen Inhaber der Liegeplätze. Für die Verwaltung rund um Bürgermeister Scajola ist dies kein kleines Problem: Der dem Konzessionsantrag zugrunde liegende Wirtschafts- und Finanzplan sieht vor, dass die Liegeplätze neu vergeben werden, was rund 59 Millionen Euro einbringen soll. Die frühere Vergabe der Liegeplätze soll nach Meinung der Gemeinde „aufgrund eines als unzulässig oder ungeeignet erachteten Titels geschehen sein". Kurz gesagt: Die Gemeinde Imperia ist also der Meinung, dass die aktuellen Inhaber der Liegeplätze einfach zweimal für das gleiche bezahlen sollen. Dazu sind sie nachvollziehbarer Weise kaum bereit.

Die Stampa hatte kürzlich berichtet, dass Vincenzo Giardiello, Vertreter von Appi, einem Verband, der rund hundert Eigentümer von Liegeplätzen zwischen 10 und 20 Metern vertritt, bekanntgab, dass 90 % der aktuellen Inhaber eines Liegeplatzes erklärt haben, dass sie nicht die Absicht hätten, ihren Liegeplatz ein zweites Mal zu erwerben.“ Die Kosten der Arbeiten in Höhe von rund 136,2 Millionen Euro sollen durch eine abermalige Vergabe von 553 Liegeplätzen im Wert von rund 142,2 Millionen Euro finanziert werden. Die ersten Intereessenten bekämen die Liegeplätze zu einem vergünstigten Preis. Die Wiedervergabe an die derzeitigen Inhaber sei die einzige Möglichkeit zur Monetarisierung. Sobald diese erschöpft sind, können diejenigen zum vollen Preis verkauft werden, wenn und soweit dies zur Deckung der Kosten der Arbeiten erforderlich ist.

Der Erlös aus dem Rückkauf der Liegeplätze durch die derzeitigen Inhaber sei zunächst die einzige Möglichkeit für Go Imperia, die Arbeiten wieder in Gang zu setzen, da keine Möglichkeit einer Bankfinanzierung vorgesehen ist, da ein Teil der Arbeiten im Rahmen einer Partnerschaftslogik durchgeführt werden soll, die eine Selbstfinanzierung garantiert. Die Hypothese, dass ein privates Unternehmen bereit ist, die gesamten Kosten der Arbeiten in Höhe von 136 Millionen Euro zu übernehmen, bliebe bestehen , eine Eventualität, die die Berichterstatter des Plans jedoch für zumindest schwer erreichbar halten. 

Die Liegeplätze wurden 2005-2009 für eine bestimmte Zeit vergeben. Dann wurde die damalige Hafenbetreiberin insolvent. Und jetzt erklärt die Stadt die erste Liegeplatzvergabe für rechtswidrig und will die Liegeplätze einfach nocheinmal vergeben. Ein rechtlich sehr fragwürdiges Verhalten der Comune Imperia. 

Ein 12-Meter-Schiff kostet 74.000 Euro, ein 22-Meter-Schiff 206.000 €. Dabei ist der Hafen seit 20 Jahren in einem Rohbauzustand, eine Art großer Parkplatz mit bewegter Geschichte. Die aktuellen Inhaber der Liegeplätze haben das Gefühl, übers Ohr gehauen worden zu sein und Gefahr zu laufen, wieder mit leeren Händen dazustehen. Berechtigterweise. Bürgermeister Claudio Scajola solle auf den Boden der Tatsachen zurückzublicken und auf pharaonische Projekte zu verzichten, die schwer umzusetzen sind. Gewähren Sie uns ein Treffen, um eine Einigung zu erzielen. Schließlich wurde der Touristenhafen mit unserem Geld gebaut, und es ist zumindest fragwürdig, dass das Neustartprojekt ohne unsere Beteiligung konzipiert wurde.

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