Es war einer der ersten Aufstiege meines Berta-Opas nach dem Kauf des Hauses, in der Via de Sonnaz in Ripalta. Ein Aufstieg vom Parkplatz an der Kirche hoch zur halben Ruine. Ripalta schien bis dahin menschenleer.
Diesmal hatte mein Großvater - damals 38 Jahre - ein Trockenklo dabei, das 30 Jahre zuvor noch in Regensburger Bunkern verwendet wurde. Mein Opa ging auf Nummer sicher. Man konnte ja nicht wissen, wie es mit der Ruine auch wirklich weitergeht. Meine Großeltern haben damals im Zelt am Eucalyptus-Campingplatz gewohnt - mit meinem Papa, damals 7 Jahre alt.
Bepackt mit dieser skurrilen Fracht zeigten sich nun einige Bewohner und kamen mit meinem Opa ins Gespräch. Diesmal dauerte der Weg keine 5 Minuten, sondern 2 Stunden. Sie saßen mit meinem Großvater auf den Gassen und schießen mit selbstgemachtem Wein an: Francesco und Francesca, Antonio, Antonella und Rolando, Stefano oder Pina.
Wenige Wochen zuvor, nämlich am Rosenmontag vor genau 50 Jahren waren meine Großeltern Johanna Obermüller und Albert Obermüller das erste Mal in Ripalta, dem kleinen Ort in Ligurien, der sie schnell in Besitz nahm, meinen Papa in Besitz nimmt, mich und meine Freundinnen begeistert.

Am Rosenmontag 2023 haben wir zusammen das Ripalta-Jubiläum gefeiert. Mein Opa hat mir viele Geschichten aus ihren frühen Jahren in Ripalta erzählt. Wir haben darüber gesprochen, wie sehr uns dieser spontane Kauf eines Steingebildes geprägt hat, welche Folgen das hatte.
Etliche Freunde und Bekannte meiner Großeltern haben danach Häuser in Ligurien gekauft, hunderte Menschen haben über sie Ripalta entdeckt. Und heute erkunden hunderttausende über unsere Webseite loveliguria.eu Ligurien.
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